Tipps zur Bildoptimierung

Bilder richtig optimieren und bei Google ranken

Bilder für Suchmaschinen zu optimieren, wird auch Bildoptimierung genannt. Wenn wir, als SEO-Agentur, über die Optimierung von Bildern für Suchmaschinen sprechen, dann haben wir ein Ziel: Websitebesuche über die Bildersuche der Suchmaschinen für unsere Kunden zu erreichen. 

Die Voraussetzung dafür ist, dass die Bilder der Kunden-Website in der Bildersuche der Suchmaschinen erscheinen. Diese Bilder sollten so gut optimiert sein, dass sie das Interesse der Suchenden wecken und diese dann die Website besuchen.

Wenn das für Dich von Interesse ist, dann findest Du in diesem Beitrag viele Tipps für die Bildoptimierung.

Tipp 1: Werden Deine Bilder angezeigt?

Nutzt Deine Zielgruppe die Bildersuche?

Für eine professionelle Bildoptimierung ist es wichtig, dass Du Deine Zielgruppe gut kennst:

  • Weißt Du, ob Deine Zielgruppe die Bildersuche nutzt?
  • Welche Suchanfragen führen zur Nutzung der Bildersuche?

Warum solltest Du Dir diese Fragen stellen? Bildoptimierung ist aufwendig. Aber es lohnt sich Zeit zu investieren, wenn Deine Zielgruppe über die Bildersuche auf Deine Website kommen könnte/bereits kommt. 

Eine Voraussetzung für die Bildoptimierung ist natürlich, dass Du für Deine Zielgruppe relevante und interessante Bilder auf Deiner Website präsentierst. 

Ein kleiner Tipp vorab: diese Bilder sollten auch in einer starken Verkleinerung, den sogenannten Vorschaubildern, noch interessant für Deine Zielgruppe sein.

Werden Deine Bilder von Google angezeigt?

Du kannst ganz einfach testen, ob Google Deine Bilder indexiert hat und in der Bildersuche anzeigen kann, indem Du z. B. folgende Suchanfrage eingibst:

Suchanfrage: site:Domain.de

Für unsere Website lautet diese Suchanfrage: site:link-seo.de

Wähle in der Google Suche den Tab „Bilder“ und sieh Dir das Ergebnis an:

  • Sind hier die Bilder, die sich auf Deiner Website befinden als Vorschaubilder zu sehen? Prüfe die Vorschaubilder – sind sie interessant für Deine Zielgruppe?
  • Sind die Bilder gar nicht zu sehen? In diesem Fall wäre es möglich, dass die Indexierung Deiner Bilder durch einen Befehl in der robots.txt verhindert wird. Prüfe Deine robots.txt!

Unter welchen Suchanfragen werden Deine Bilder angezeigt?

Um zu erfahren, bei welchen Suchanfragen Deine Bilder in der Google Suche erscheinen, kannst Du die Google Search Console nutzen.

Die Google Search Console ist ein kostenloses Tool von Google, das Du mit Deiner Website verknüpfen kannst. Über die Google Search Console erhältst Du Einblicke über die Performance Deiner Website in der Google Suche und das für einen Zeitraum von maximal 16 Monaten.

In der Google Search Console gibt es verschiedene Berichte - direkt aus der Google Suche, z. B. den „Leistungsbericht“. Im „Leistungsbericht“ erhältst Du die Informationen z. B. unter welchen Suchanfragen Deine Website in den Suchergebnissen angezeigt und geklickt wurde und an welcher Position Deine Website im Durchschnitt rankt. 

Diese Informationen erhältst Du für die folgenden Suchtypen: 

  • Web
  • Bild
  • Video
  • News

Wenn Du den Suchtyp „Bild“ wählst, dann kannst Du in der Tabelle: 

  • In dem Tab „Suchanfragen“ die Suchanfragen sehen, bei denen die Bilder Deiner Website angezeigt werden.
  • In dem Tab „Seiten“ die Seiten Deiner Website sehen, die über die Bildersuche angezeigt und beispielsweise auch geklickt wurden.

Es gibt Filtermöglichkeiten (über der Tabelle, oben rechts). Du kannst ja einmal diese beiden Filter-Möglichkeiten testen:

  • Wähle eine Seite und sieh Dir die Suchanfragen an, welche die Bildersuche und damit das Anzeigen der Bilder Deiner Website ausgelöst haben.
  • Wähle eine Suchanfragen und prüfe, welche Seiten in der Bildersuche mit ihren Bildern bei dieser Suchanfrage präsentiert wurden.

Was können Dir diese Daten verraten?

  • Prüfe ob die Suchanfragen zu Deinem Produkt/Service passen?
  • Prüfe, ob die für Dein Business wichtigen Suchanfragen bereits erfolgreich sind?
  • Erfahre mehr über Deine Zielgruppe und wie sie sucht.

Wo präsentiert Google die Bilder Deiner Website?

Die Suchergebnisseiten ändern sich häufig und so auch die Präsentation der Bilder Deiner Website. Folgende Darstellungen können wir aktuell finden:

  • In den organischen Suchergebnissen kann ein Bild rechts neben dem Textergebnis erscheinen.
  • Es können sogenannte Rich-Suchergebnisse mit Bildern angezeigt werden. Basis dafür ist, dass Du auf Deiner Website strukturierte Daten nutzt.
  • Direkt aus der Bildersuche können Bilder nebeneinander auf der Suchergebnisseite unter dem Tab „Alle“ ausgeliefert werden.
  • In den Suchergebnissen unter dem Tab „Bilder“.

Diese vielen Möglichkeiten zeigen auf, dass die Optimierung der Bilder Deiner Website für die Suchmaschinen sehr interessant sein kann.

Tipp 2: Dateigröße – Skalierung - Komprimierung

Bilddateien können viel Ladezeit kosten. Das heißt, bei großen Bilddateien kann es dazu kommen, dass sich Deine Website im Browser nur langsam aufbaut.

Eine gute Ladezeit – auf jedem Endgerät – ist die Voraussetzung für ein positives Nutzererlebnis. Dieses positive Nutzererlebnis ist wichtig für das gute Ranking Deiner Website.

Dateigröße & Skalierung

Lade die Bilder möglichst in der Größe hoch, wie sie auf der Website dargestellt werden. Also keine 3 MB Bilder, die > 3000 Pixel breit sind und dann auf der Website nur 200 Pixel breit dargestellt werden.

Deine Aufgaben: 

  • Finde heraus, wie groß die Bilder auf Deiner Website dargestellt werden.
  • Nutze diese Formatangaben, um die Bilder vor dem Hochladen auf dieses Format zu skalieren.
  • In manchen Websites wird Dir angeboten, die Bilder direkt dort herunterzurechnen. Das empfehlen wir nicht, denn dieses Herunterrechnen führt häufig nicht zu einer Verbesserung der Ladezeit.

Komprimierung

Prüfe: ob eine Komprimierung sinnvoll wäre. Denn die Bildkomprimierung reduziert die Dateigröße. 

Eine Komprimierung ist für alle interessant, für die eine gute Ladezeit wichtiger ist als die ganz feinen Nuancen in den Bildern. Nutze dafür aktuelle Bild-Komprimierungstools.

Lazy Loading

Beschleunige das Laden langer Seiten mit vielen Bildern below the fold (unter dem sichtbaren Bereich beim Laden der Seite) mit Lazy Loading. Dadurch werden diese Bilder erst bei Bedarf oder nach dem Laden und Rendern der Hauptinhalte geladen.

Prüfe: ob diese Bilder von der Suchmaschine indexiert werden können!

Bildformate

Wir unterscheiden bei den Bildformaten im Wesentlichen zwischen Rasterbildern und Vektorbildern:

1. Rasterbilder

Beispiel: Fotos

Bildformate: 

  • PNG (für transparente Hintergründe)
  • JPEG (gut geeignet für Fotos – nicht so sehr für Grafiken z. B. Logos)
  • WebP (kann die Dateigröße gegenüber von PNG und JPEG fast halbieren – bei hoher Qualität, unterstütztTransparenz und Animation)

Wichtig: Rasterbilder werden bei einer Vergrößerung unscharf

2. Vektorbilder

Beispiele: Logos, Strichzeichnungen

Bildformat: 

  • SVG (Scalable Vector Graphics - wird vom World Wide Web Consortium (W3C) für zweidimensionale Vektorgrafiken empfohlen)

Wichtig: Skalierbarkeit ohne Qualitätsverlust

Fazit:

Prüfe, für welche Bilder, welche Bildformate sinnvoll wären. Skaliere und komprimiere Deine Bilddateien entsprechend den Anforderungen Deiner Website.

Tipp 3: Optimiere die Bilddateinamen

Es ist wichtig, dass Du weißt, dass der Name der Bilddatei zum Bestandteil der Bild-URL auf Deiner Website wird. 

Ein Bilddateiname wie z. B. „IMG_54289.jpg“ teilt der Suchmaschine nichts über den Inhalt Deines Bildes mit.

Wichtig zu wissen: Es gibt Website Baukästen und Systeme die Bilddateien automatisch umbenennen. In diesem Fall ist die optimierte Bilddateibenennung nicht notwendig.

An dieser Stelle geben wir einen Hinweis: 

Vermeide es, die Bild-URL zu ändern!

Wenn Du bereits viele Bilder auf Deiner Website hast und Google diese in der Bildersuche anzeigt, dann vermeide es die URL der Bilder zu ändern! 

Nutze die folgenden Tipps für neue Bilder, die Du in Deine Website einfügen möchtest.

SEO-freundliche Bilddateinamen

Verwende SEO-freundliche Dateinamen wie z. B. „seo-fuer-bilder.jpg“, oder „bildoptimierung.jpg“. Du kannst auch Bildgrößen etc. in den Dateinamen integrieren.

Ein Beispiel:

Tipps für optimierte Bilddateinamen

  • Bei der Bezeichnung an “sprechende URLs” denken
  • Nutze Keywords im Dateinamen
  • Kleinschreibung
  • Mehrere Wörter durch “-” trennen (nicht durch “_”)
  • Keine Umlaute verwenden: ä, ö, ü, ß
  • Keine Sonderzeichen verwenden: §, &
  • Keine Leerzeichen verwenden

Tipps zur Bild-URL

  • Überlege Dir die URL-Struktur Deiner Website, auch die der Bilder und sei konsequent!
  • Stelle Dir speziell bei der Nutzung von WordPress die Frage, ob es notwendig ist, dass die Bilder in Monatsordnern liegen. Dieses Feature kannst Du in den Einstellungen von WordPress nutzen oder ausschalten. (Wir nutzen die Monatsordner i.d.R. nicht.)
  • Prüfe, welche Ordnerstruktur Dir für die Bildablage auf Deiner Website zur Verfügung steht.

Tipp 4: Nutze das Alt-Attribut / Alt-Text

Das Alt-Attribut, oder auch der Alt-Text oder Alternativer Text genannt, ist Bestandteil des Image Tags. 

Beispiel für einen Image Tag:

<img alt="Bildoptimierung – SEO für Bilder" src="/fileadmin/images/250317-seo-fuer-bilder-735x663.png " width="735" height="663" />

Der Alt-Text ist wichtig für barrierefreie Websites. User, die diese Bilder nicht sehen können, nutzen oft Vorleseprogramme und Braillezeilen Leser. Diese lesen dann die in den Alt-Text enthaltenen Texte vor.

Alt-Texte sollten aussagekräftige Beschreibungen der Bilder enthalten. Sie können frei formuliert werden (inkl. ä, ö, ü). Interessant für SEO ist die Platzierung von Keywords im Alt-Text. 

Auf dem Screenshot siehst Du ein Beispiel: Alt-Text in WordPress:

Tipps zum Alt-Text:

  • Die Alt-Texte kannst Du in allen bereits auf Deiner Website vorhandenen Bilder nachpflegen.
  • Wenn Du neue Bilder hochlädst, wirst Du von den meisten Systemen aufgefordert einen Alt-Text zu hinterlegen. Nutze diese Möglichkeit der Bildoptimierung. Denn mit guten Alt-Texten helfen wir der Suchmaschine zu verstehen, was auf den Bildern abgebildet ist.
  • Empfehlung: Alt-Text pro Bild ca. 115 Zeichen bzw. 4 – 5 Wörter

Tipp 5: Verwende Bildunterschriften (Caption)

Bildunterschriften sind ein wichtiges Element der Bildoptimierung. Sie dienen einerseits der Suchmaschinenoptimierung und andererseits einer positiven Nutzererfahrung:

  • Verbesserte Nutzerfreundlichkeit - Besucher erfassen Inhalte schneller, da Bildunterschriften oft als erstes gelesen werden.
  • Erhöhte Verweildauer - relevante Bildunterschriften können das Interesse am gesamten Artikel steigern.
  • Kontext - Bildunterschriften helfen, den Kontext eines Bildes klar zu vermitteln, denn Google erkennt Bildunterschriften als zusätzlichen Kontext für die Bild- und Seiteninhalte.
  • Keywords – Bildunterschriften können gezielt relevante Keywords enthalten und so die thematische Relevanz der Seite stärken.
  • Barrierefreiheit - neben dem Alt-Text kann eine Bildunterschrift Menschen mit Sehbehinderung helfen, den Inhalt eines Bildes besser zu verstehen.

Das folgende Beispiel zeigt Dir, dass eine Bildunterschrift über eine bloße Beschreibung hinausgehen sollte. Sie sollte Mehrwert bieten, Keywords enthalten und den Leser anregen, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.

Schlecht: "Team arbeitet am PC."
Gut: "Suchmaschinenoptimierung in der Praxis: Wie Unternehmen durch optimierte Bilder die Sichtbarkeit erhöhen."

Tipp 6: Text / Kontext

Der das Bild umgebende Text sollte möglichst von dem gleichen Thema wie das Bild handeln. Die Keywords, die Du für die Bildoptimierung genutzt hast, sollten sich in diesem Text wiederfinden. 

Bilder sollten keinen relevanten Text enthalten (speziell nicht im Header), denn diese Texte können von Suchmaschinen i.d.R. nicht gelesen werden und von Übersetzungstools nicht übersetzt werden.

Vorschaubilder von Bildern mit Text z. B. in der Google Bildersuche - sind problematisch die Lesbarkeit betreffend!

Optimiere den Text und die Überschriften, die Deine Bilder umgeben! Lesetipp: “Tipps zur On-Page-Optimierung”.

Tipp 7: Nutze strukturierte Daten

Wenn es auf Deiner Website um Rezepte, Produkte oder Videos geht, dann empfehlen wir Dir, strukturierte Daten zu nutzen. Mit der Hilfe von strukturierten Daten werden maschinenlesbare Angaben über Deine Bilder erstellt. Dies kann zu einer besseren Sichtbarkeit in den Suchmaschinen führen.

Argumente für die Nutzung von strukturierten Daten:

1. Bessere Darstellung in den Suchergebnissen (Rich Suchergebnisse)

  • Rezepte: Google zeigt Rezepte mit Bild, Bewertung, Zubereitungszeit und Kalorien direkt in den Suchergebnissen an.
  • Produkte: Preis, Verfügbarkeit und Kundenbewertungen erscheinen im Snippet – das steigert die Klickrate.
  • Videos: Google zeigt Vorschaubilder, Dauer und Veröffentlichungsdatum an, was für eine höhere Aufmerksamkeit sorgt.

2. Erhöhte Klickrate (CTR) und bessere Sichtbarkeit

  • Rich Suchergebnisse sind auffälliger als normale Text-Snippets, da sie Bilder und zusätzliche Informationen enthalten.
  • Nutzer klicken eher auf Suchergebnisse mit relevanten Bildern und Zusatzinfos.

3. Verbesserte Chancen auf Google Discover & Google Bilder

  • Strukturiert ausgezeichnete Bilder erscheinen häufiger in Google Discover, was zusätzlichen Traffic bringt.
  • Google erkennt besser, welches Bild zu welchem Inhalt gehört und zeigt es gezielter in der Bildersuche an.

4. Bessere Indexierung und semantische Zuordnung

  • Google versteht Inhalte genauer und kann sie gezielt in relevanten Suchanfragen anzeigen.
  • Besonders bei Rezepten und Produkten hilft die semantische Strukturierung, um mit spezifischen Suchanfragen gefunden zu werden.

5. Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Webseiten

  • Viele Seiten verzichten noch immer auf strukturierte Daten – wenn Du sie nutzt, hebt Dich das vom Wettbewerb ab.
  • Besonders in stark umkämpften Bereichen (z. B. E-Commerce, Food-Blogs, Video-Marketing) sind strukturierte Daten ein entscheidender Ranking-Faktor.

Wenn Du strukturierte Daten für Bilder von Rezepten, Produkten und Videos nutzt, verbesserst Du nicht nur die SEO-Performance, sondern erhöhst auch die Chancen auf mehr Sichtbarkeit, höhere Klickraten und bessere Nutzererfahrungen. 

Informationen über strukturierte Daten findest Du unter: https://schema.org

Kurzanleitung zur Bildoptimierung

  • Nutze die Google Search Console!
  • Ändere möglichst keine Bild-URL von Bildern, die Google bereits indexiert hat!
  • Beginne mit einigen Seiten und beobachte (z. B. in der Google Search Console) ob sich etwas ändert!
  • Bilder sollten thematisch zum Inhalt der Seite passen!
  • Verwende hochwertige, gut beleuchtete und scharfe Bilder, die einen Mehrwert bieten - für eine positive Nutzererfahrung.
  • Deine Bilder sollten keinen Text enthalten!
  • Bilder sollten auch noch in starker Verkleinerung aussagekräftig sein.
  • Lade Bilder in der Größe hoch, in der sie in Deiner Website benötigt werden. Wenn möglich, komprimiere sie, um Ladezeiten zu verringern.
  • Gib Deinen Bilddateien SEO-freundliche Dateinamen.
  • Nutze das Alt-Attribut / Alt-Text auch für die Platzierung von Keywords.
  • Verwende aussagekräftige Bildunterschriften mit Keywords.
  • Nutze strukturierte Daten - für die entsprechenden Inhalte (Produkte, Rezepte und Videos).
  • Das wichtigste Bild sollte möglichst weit oben auf einer Seite platziert sein, denn das erhöht die Wahrscheinlichkeit des Erscheinens in den Suchergebnissen.

Wer diese Hinweise beachtet, verbessert die Ladezeiten, SEO-Performance und User Experience erheblich.