Im Rundbrief für GenossenschafterInnen und FreundInnen Nr. 1/2013 im April
Vorgestellt: Gaby Lingath
SEO Consultant Dipl. Des. Gaby Lingath, Link SEOGaby Lingath ist im vergangenen Jahr mit ihrer Agentur Link SEO ins Vorderhaus der WeiberWirtschaft gezogen. Elli Dietsche und Katja von der Bey von der WeiberWirtschaft fragten bei der Unternehmerin nach.
Was machen Sie eigentlich genau?
Link SEO ist eine Agentur für Onlinemarketing und Suchmaschinenoptimierung. Begonnen habe ich als SEO Consultant im Bereich Suchmaschinenoptimierung. Ich habe viele Einsteigerseminare zum Thema Suchmaschinenoptimierung durchgeführt und bin Referentin des TCC (Technologie Coaching Center) für die Bereiche Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung.
Inzwischen übernehme ich auch das Projektmanagement von Webpräsenzen, d. h. von der Planung und Konzeption über das Design und die Programmierung bis zur Suchmaschinenoptimierung.
Haben Sie das schon immer gemacht?
Ich habe Design und Projektmanagement studiert und danach in Werbeagenturen und im Marketing von Unternehmen gearbeitet. 1999 programmierte ich meine erste Website. Das Thema Internet faszinierte mich von Beginn an. Deshalb habe ich mich in diese Richtung konsequent weitergebildet und parallel ein Management-Diplom in England abgelegt. All diese Erfahrungen fließen jetzt in meine Arbeit als SEO Beraterin ein. Ich verstehe meine Arbeit als komplexen Vorgang. Zusammen mit dem Kunden werden dessen Wünsche konkretisiert. Antworten auf Fragen, wie z. B. „Was wollen Sie erreichen, was ist das Ziel, wer ist die Zielgruppe?“, entscheiden über meine weitere Vorgehensweise.
Wie sind Sie zur Selbständigkeit gekommen?
Die Selbständigkeit war schon immer ein Traum von mir. 2009 hat mein Mut ausgereicht, um das zu machen, was ich schon immer wollte. Ich habe mich für ein Jahr nebenberuflich selbständig gemacht und 2010 meine Agentur Link SEO gegründet. Ich hatte mir sehr genau überlegt, womit ich in den Markt einsteige. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits viele Online-Marketing Agenturen, aber professionelle Suchmaschinenoptimierung boten nur wenige an. Frauen gab es sehr selten in dieser Branche.
Wie sind Sie denn auf die WW gekommen und gibt es Vorteile an diesem Standort?
Das weiß ich nicht mehr genau. Obwohl ich schon lange in der Nachbarschaft wohne, habe ich das Projekt immer mit einer gewissen Zurückhaltung betrachtet. Da ich viele männliche Geschäftskontakte habe, hatte ich Bedenken. Ich dachte: Stell Dir vor, nur Frauen, das kann doch gar nicht gut gehen. Auch manche meiner Kunden sind misstrauisch, wenn sie meine Geschäftsadresse hören: „Das ist doch da, wo die WeiberWirtschaft ist!“. Wenn ich daraufhin klarstelle, dass es sich dabei um das größte Europäische Gründerinnenzentrum handelt, sind sie eher angetan.
Eine weiterer Vorteil der WeiberWirtschaft ist z. B. der direkte Kontakt zu Geschäftspartnerinnen und Kundinnen über das Netzwerk. Häufig sagen sie in unserem ersten Gespräch: „Endlich eine Frau!“.
In Frauen-Netzwerken bedeutet die Geschäftsadresse einen Vertrauensvorschuss. Inzwischen bin ich Kooperationspartnerin der Gründerinnenzentrale.
Hat Sie dieser Standort geprägt?
Ja, absolut und positiv! Die Frauenpower, die man hier antrifft, vor allem bei den Stammtischen und Netzwerktreffen, hat mir viel Kraft gegeben. Das selbstbewusste Präsentieren meiner eigenen Firma habe ich hier gelernt. Dieses Umfeld hat mir dabei geholfen, mich als Geschäftsfrau begreifen zu lernen, als Unternehmerin und nicht nur als hilfsbereite Dienstleisterin.
Wie geht es mit Ihrer Agentur weiter?
Aktuell arbeite ich mit mehreren freien Mitarbeitern. Es wird Zeit für die erste Assistenten-Stelle, aber noch zögere ich wegen des administrativen Aufwands. Mein Ziel ist es, in den nächsten Jahren eine GmbH mit festen Angestellten zu gründen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Rundbrief als PDF auf der Webseite der WeiberWirtschaft: leider nicht mehr vorhanden